Aufblasbares Zelt – in kurzer Zeit aufgebaut
- schneller Aufbau
- leichtes Gewicht
- hohe Stabilität
- keine Stangen mehr
Aufblasbare Zelte Test & Vergleich 2024
Anforderungen an ein aufblasbares Zelt – stabil und zeitsparend
Camping bedeutet für viele Menschen, einen entspannten Urlaub zu erleben, flexibel zu bleiben und sich an der frischen Luft zu bewegen. Wichtigste Ausrüstung für eine bequeme Nacht unter freiem Himmel ist das Zelt. Zusammengerollt und gut verpackt nimmt es kaum Platz im Reisegepäck weg und kann auf jeder ebenen Fläche ausgebreitet und aufgebaut werden. Besonders beliebt sind Tunnelzelte, die an mehreren Stangen stabilisiert und mit Heringen im Boden verankert werden. Allerdings erscheint es oft recht mühsam, die Stangen erst zusammenzustecken und dann durch die langen Tunnel im Zelt zu führen. Wer ist bei dieser Aufgabe nicht schon verzweifelt?
Diese undankbare Arbeit kannst du dir mit einem aufblasbaren Zelt in Zukunft sparen. Auf den ersten Blick sehen die Modelle einem normalen Tunnelzelt ähnlich. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch in genau diesen Stangen. Sie sind durch Luftschläuche ersetzt und müssen nur mit einer Pumpe aufgeblasen werden, schon bekommt dein Zelt Stabilität und ist für die Nacht unter freiem Himmel im Camp bereit. Wie genau der Aufbau funktioniert und welche Unterschiede es bei den einzelnen Modellen gibt, erklären wir dir in den folgenden Abschnitten genauer.
Funktionsweise eines aufblasbaren Zelts – aufgepumpte Luftschläuche
Während vor einigen Jahren noch Pop-Up-Zelte modern gewiesen sind, die sich automatisch aufklappen, gehören die aufblasbaren Zelte mittlerweile zum Trend. Kernpunkt beider Modelle ist die Zeitersparnis. Niemand möchte mehr eine Stunde Zeit damit verbringen, sein Zelt aufbauen zu müssen. Es geht natürlich deutlich schneller. Wer einmal ein Tunnelzelt mit Stangen aufgebaut hat, wird auch mit den aufgeblasenen Modellen gut klarkommen. Du musst dich nicht mehr um kaputte Stangen oder fehlende Teile kümmern. Diese Zelte haben überhaupt keine Stangen mehr, sondern sind mit Luftschläuchen ausgestattet. Eine Handpumpe wird zu jedem Modell mitgeliefert, um die Luftkammern innerhalb weniger Minuten zu füllen und stabil zu bekommen. Alternativ schließt du einfach einen Kompressor an die Ventile an und bist damit noch schneller fertig. Obwohl man es zunächst nicht vermuten würde, sind die Luftkammern sehr stark und teilweise noch stärker als die traditionellen Stangen aus Fiberglas. Und geht trotzdem mal eine Luftkammer kaputt, lässt sie sich einfacher reparieren.
Bei sehr großen Zelten waren immer zwei Personen für das Aufbauen notwendig. Ein aufblasbares Zelt stellst du in kurzer Zeit auch alleine auf, egal welche Größe es besitzt. Nach dem Aufblasen ist das Zelt komplett entfaltet und muss nur noch mit Heringen und Seilen im Boden verankert werden.
Einfache Tunnelzelte – für 2 und mehr Personen
Die einfachste Variante des aufgeblasenen Modells ist das Tunnelzelt. Kleine Modelle sind für zwei bis vier Personen ausgelegt und kommen beim regelmäßigen Campingausflug schnell zum Einsatz. Durch die fehlenden Zeltstangen sind die Modelle deutlich leichter im Gewicht und im Reisegepäck kaum zu bemerken. Auch das Packmaß ist mit den traditionellen Zelten zu vergleichen. Allerdings ist die Pumpe im Zelttuch eingerollt, weswegen die Aufblas-Produkte etwas größer in ihrem Maß ausfallen. Für einen Fahrradurlaub oder beim Wandern kann die Größe störend wirken. Bei einem Familienurlaub lohnt es sich umso mehr. Je nach Größe besteht das Campingzelt aus einer robusten Bodenplane, aus einem Vorzelt und mehreren Innenzelten. Alle Elemente sind miteinander verbunden und werden beim Transport zu einem Paket zusammengeschnürt.
Die einzelnen Luftkammern sind getrennt voneinander zu befüllen. An der Unterseite befinden sich die Ventile, wo sonst die Stangen hätten eingeführt werden müssen. Du bläst also jede Kammer einzeln auf. Nur bei einigen Modellen sind die Luftschläuche direkt miteinander verbunden, was das Aufblasen noch einfacher gestaltet. Achte beim Kauf darauf, dass dir eine passende Pumpe mit Ventil direkt mitgeliefert wird.
Materialien, Gewicht und Größe – die technischen Daten
Natürlich lassen sich Materialien und Größen nicht für alle Zelte pauschalisieren. Das aufblasbare Zelt ist schließlich kein eigener Zelttyp für sich. Es gibt aber gewisse Standards, die jedes praktische Zelt erfüllen sollte. So ist das Außenzelt meist beschichtet und beständig gegen UV-Strahlung. Es reflektiert die Strahlung, sodass es im Zelt selbst nicht zu heiß wird. Außerdem müssen zusätzliche Lüftungsöffnungen vorgesehen sein. Daneben sind die aufgeblasenen Zelte wasserdicht, beispielsweise mit einer Wassersäule von 5000 mm. Dies ist jedoch von Modell zu Modell unterschiedlich. Die Bodenwanne ist im Innenzelt eingenäht und muss zu 100 Prozent wasserdicht sein. Während Innen- und Außenzelt aus Polyester bestehen, sind die Fenster aus Mesh gefertigt oder als PVC-Klarsichtfenster angelegt. Die Heringe sollten aus Stahl gefertigt sein.
Ein Zelt für fünf Personen ist etwa 3,60 m lang und 3,20 m breit. Die Höhe beträgt etwa 185 cm. Es gibt auch kleinere Kuppelzelte, die nur für zwei Personen ausgelegt sind, oder große Familienzelte. Danach richtet sich das spätere Packmaß. Meist sind die Zelte rundlich in einem Sack zusammengepackt mit einem Durchmesser von etwa 30 cm und einer Länge von 80 cm. Das Gewicht liegt bei 8 bis 30 kg.
Vorzelte für Wohnwagen und Busse – zusätzlicher Wohnraum
Ein aufblasbares Zelt ist jedoch nicht immer nur Übernachtungsmöglichkeit für den Outdoor-Bereich. Es kann auch als Vorraum für deinen Wohnwagen genutzt werden oder an einen Kleinbus angeschlossen sein. Auch hier funktionieren die Modelle wieder nach dem gleichen Prinzip. Statt der Stangen sorgen die Luftkammern für Stabilität. Dabei sind sie nicht nur längs konstruiert, sondern bilden teilweise Zwischenstreben. So bleibt dein Vorzelt robust und hält jedem Wetter Stand. Es gibt lediglich Andruckstangen aus Stahl, die einen Rahmen bilden. Das Zelt ist einfach im Wohnwagen verstaut und schnell am Urlaubsort mit dem Wagen verbunden. Allerdings können sie oft nur am geraden Teil der Wohnwagenschiene befestigt werden. Deshalb solltest du dein Fahrzeug vor dem Kauf genau ausmessen, um die Länge zu kennen. Der gerade Teil muss immer länger als die Kederlänge des Zeltes sein. Dann passen die beiden Module zusammen und du vergrößerst problemlos deinen Wohnraum.
Wie ein solches Vorzelt aufgebaut und am Wohnwagen befestigt wird, siehst du in diesem Video:
Ähnlich funktionieren die aufgeblasenen Busvorzelte. Sie sind für Fahrzeuge mit einer Regenrinnenhöhe von 180 bis 220 cm ausgelegt und können in etwa 15 Minuten aufgebaut sein. Auch hier musst du stets messen und darauf achten, ob das Zelt überhaupt zu deinem Fahrzeug passt.
Party- und Messezelte – nur mit Kompressor
Eine weitere Form der aufblasbaren Zelte findest du auf Messen oder als Zubehör für deine nächste Party. Statt einen großen Pavillon mit Stangen aufzubauen und ihn kompliziert im Boden zu verankern, kannst du dich für ein großes Luftzelt entscheiden. Ähnlich einer Hüpfburg wird es mit einem Kompressor aufgeblasen und auf dem Boden befestigt. Die Streben sind so gestaltet, dass selbst ein starker Windstoß dem Zelt nichts anhaben kann. Dein Vorteil: das Aufbauen geht deutlich schneller und du brauchst keine weitere Person dafür. Neben den traditionellen eckigen Formen mit einem halbrunden Dach gibt es auch runde Partyzelte, die etwas kleiner sind und als Lounge genutzt werden können.
Für die Präsentation eines Unternehmens gibt es aufblasbare Messestände. Sie sind meist an allen Seiten oder an zwei Seiten geöffnet, damit ausreichend Blick unter das Zelt gewährt werden kann. Bei Regen sind deine Besucher unter den Planen trotzdem gut geschützt. Idealerweise ist der Name deine Sponsors oder deiner Firma direkt auf das Zelt gedruckt.
Daneben gibt es noch andere spezielle Designs und Einsatzbereiche. Wie wäre es mit einer Art Glaskuppel im Garten, die sich als aufblasbares Luxuszelt enttarnt? Oder du entscheidest dich für ein kleines Iglu mit Diamant-Struktur der Streben. Die Luftkanäle sind dabei ineinander verstrickt und erschaffen eine sehr robuste und haltbare Struktur für dein Zelt darunter. Die Plane hängt förmlich an den Streben, sodass du das Iglu in wenigen Minuten aufgebaut hast. Wie genau das Ganze aussieht und wir praktisch so ein Iglu-Zelt ist, siehst du in diesem Video:
Die Vor- und Nachteile von Aufblas-Zelten
Vorteile | Nachteile |
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Aufstellen, Verstauen und Sicherheit
Zum Aufstellen suchst du dir wie gewohnt eine möglichst gerade Fläche und befreist sie von großen Steinen oder anderen unangenehmen Unebenheiten. Danach nimmst du das Zelt aus der Verpackung und breitest es auf der Fläche aus. Suche nun die kleinen Ventile, die sich meist an der Unterseite der Luftschläuche befinden. Mit welchem Schlauch du beginnst, spielt keine Rolle. Am besten arbeitest du dich von vorn nach hinten oder andersherum durch. So bekommt dein Zelt Stück für Stück eine stabile Struktur. Die Ventile lassen sich fest verschließen. Je nach Zelttyp müssen Außen- und Innenzelt noch entsprechend befestigt werden. Zum Schluss noch die Schnur spannen und die Heringe in den Boden treiben. Im Grunde ähnelt die Konstruktion anderen normalen Zelten in der gewünschten Form. Nur dass du immer eine Luftpumpe dabei haben musst und das Modell in wenigen Minuten alleine aufgebaut hast.
Aufblasbare Zelte eigenen sich für Campingtrips, bei denen du oft den Schlafplatz wechselst. Denn auch beim Zusammenlegen sparst du dir Zeit. Sorge dafür, dass der Innenraum komplett leer ist, alle Fächer ausgeräumt und die Oberflächen trocken und sauber sind. Nur dann sollte ein solches Zelt zusammengelegt werden. Schließlich faltest du es auf ein Minimum zusammen und kleinste Fremdkörper hinterlassen Schäden am Material. Die Pumpe sollte mit eingerollt werden und ist somit gleich verstaut.
Sicherheitshinweise an einem aufblasbaren Zelt – Luftdruck prüfen
Der gewünschte Luftdruck für die Tunnel liegt je nach Zelt bei 0,6 – 0,7 bar. Bei hohen Außentemperaturen muss der Luftdruck allerdings reduziert werden. Die Luft dehnt sich an heißen Tagen in den Kammern zu sehr auf und könnte die Materialien zu stark belasten. Das Ergebnis sind gerissene Nähte und Schäden im Material. Anstatt das Zelt dann reparieren zu müssen, beugst du mit einem geringeren Luftdruck vor. Steigen die Temperaturen also in die Höhe, sollten die Luftkammern nur mit 0,4 oder 0,5 bar aufgeblasen werden.
Außerdem solltest du immer prüfen, ob dein Zelt richtig mit dem Boden verankert ist. Die Seile müssen dafür gespannt sein und dürfen nicht zu locker hängen. Ebenso sind alle Bodenanker und alle Seite zu befestigen. Nur dann bekommt dein Zelt auch genug Stabilität bei Wind und Wetter.
Kaufkriterien für ein aufblasbares Zelt – Größe und Extras
Du kennst nun den Unterschied zwischen einen normalen Zelt und einem aufgeblasenen Modell. Nachfolgend findest du alle wichtigen Kaufkriterien für ein neues Zelt in der Tabelle. So findest du mit Sicherheit ein Zelt, das zu deinen Ansprüchen passt.
Kriterium | Hinweise |
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Größe / Art |
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Komfort |
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Material |
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Die wichtigsten Hersteller – High Peak, Outwell und Heimplanet
Viele Hersteller für Campingzubehör haben Varianten im Angebot, die aufblasbar und robust sind. Dabei folgen die Firmen ihren eigenen Qualitätsansprüchen und bringen regelmäßig neue Designs und Produkte auf den Markt. Wähle beispielsweise zwischen:
Hersteller | Besonderheiten |
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High Peak |
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Outwell |
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Heimplanet |
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Daneben findest du noch viele andere Marken mit aufblasbaren Zelten als Angebot. Oder du entscheidest dich für einen Versand über Amazon. Hier sind ebenso folgende Hersteller besonders beliebt:
- Easy Camping
- Obelink
- Vango
- Berger
- Skandika
- Decathlon
Die vier beliebtesten Zelte – robust und vielseitig
Aufblasbares Tunnelzelt für 6 Personen
Besonderheiten
- Familienzelt
- Schlaf- und Wohnbereich
- schnelles Aufbauen
- Luftpumpe enthalten
- ausreichende Belüftung
Air Tube Zelt für 5 Personen
Besonderheiten
- eingenähte Bodenplane
- einfach aufgebaut
- zwei Zelteingänge
- 470 x 300 x 190 cm
- Gewicht: 11,5 kg
Air Tube Kuppelzelt aufblasbar
Besonderheiten
- Familienzelt
- drei Zeltbögen
- zwei Ventilationen
- Gewicht: 18 kg
- Packmaß: 30 x 80 cm
Igluzelt von Heimplanet
Besonderheiten
- sehr geräumig
- schnell aufgestellt
- Gewicht: 5,2 kg
- Außenmaß: 126 x 284 x 200 cm
- bis 5 Personen
Kundentipps – Reparatur möglich
Da es sich um Luftelemente handelt, können diese natürlich auch einen Defekt erhalten. Durch den häufigen Auf- und Abbau leiden die Nähte enorm und kleine Fremdkörper hinterlassen manchmal Risse in den Materialien. Bei einigen Herstellern ist ein solch defekter Luftschlauch aber kein Problem. Die Schläuche befinden sich innerhalb eines Tunnels, der mit einem Reißverschluss geöffnet werden kann. Darüber ist ein Austausch der Schläuche möglich. Als Ersatzteile für dein aufblasbares Zelt bekommst du beispielsweise neue Ventile oder auch eine Pumpe. Den Luftschlauch zu flicken ist etwas schwierig und von vielen Kunden nicht empfehlenswert. Besser sind Modelle, bei denen der Luftschlauch einfach ausgetauscht werden kann. Im Normalfall setzen die Hersteller nur noch auf diese Varianten.
So schnell das Aufstellen von der Hand geht, so mühsam kann jedoch der Abbau sein, wie manche Kunden beschreiben. Schließlich muss die Luft aus den Schläuchen komplett entweichen, um es dann wieder auf ein kleines Maß zu bekommen. Dafür sind die meisten Modelle so konstruiert, dass ein schneller Auf- und Abbau überhaupt kein Problem darstellen sollte. Auch mit dem Preis sind die meisten Kunden zufrieden. Die Zelte sind zwar etwas teuer als die Modelle mit Gestänge, dafür wird dir aber auch ein enormer Zeitaufwand abgenommen. Abhängig vom Zelttyp und von der Größe musst du mit einem Preis von 150 bis 200 € rechnen. Die Kapazität hängt ebenso vom Zelttyp ab. Bei Familienzelten bieten sich beispielsweise breite Produkte mit zwei Schlafkammern an.
Fazit
Aufblasbare Zelte überzeugen mit einem sehr schnellen und vor allem unkomplizierten Aufbau. Einfach hinlegen, die Luftkammern aufpumpen und das Modell im Boden verankern. Statt nach allen Stangen zu suchen oder gar defekte Stangen austauschen zu müssen, funktionieren diese Zelte komplett ohne einem Gestänge. Gleichzeitig bleiben sie robust und sind weniger windanfällig. Sie bewegen sich im Wind einfach mit und bieten damit weniger Angriffsfläche bei einem Sturm. Ebenso vorteilhaft: das Aufstellen ist mit nur einer Person möglich und die Zelte haben für den Transport ein geringeres Gewicht. Dafür ist das Packmaß etwas größer, weil du eine Luftpumpe immer dabei haben musst. Ob Familienzelt, 2-Mann-Zelt oder großes Partyzelt – es gibt viele aufgeblasene Varianten, die schnell und stabil einsatzbereit sind. Du musst nur deine Anforderungen und den Verwendungszweck genau kennen.
Weiterführende Links
- Zelt von Outwell: https://youtu.be/KXpbT1_HknM
- Zelt von Decathlon: https://youtu.be/-2H4if1KKDc
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